Die Akademie der Katastrophenforschungsstelle (AKFS) ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich auf die sozialwissenschaftliche Katastrophenforschung, praxisorientierte Beratung sowie Aus- und Fortbildungen spezialisiert. Als eigenständige Ausgründung der Katastrophenforschungsstelle (KFS) der Freien Universität Berlin wurde sie 2016 mit dem Ziel gegründet, wissenschaftliche Erkenntnisse flexibel, anwendungsbezogen und gesellschaftlich wirksam in die Praxis zu übersetzen.

Die AKFS verfolgt einen inter- und transdisziplinären Ansatz mit einem klaren sozialwissenschaftlichen Profil. Ihr Fokus liegt auf der Analyse, Vermittlung und Begleitung gesellschaftlicher, kultureller und institutioneller Dynamiken im Kontext von Krisen und Katastrophen. Dabei ist die zentrale Annahme:

Katastrophen sind keine „natürlichen“ Ereignisse, sondern entstehen erst durch gesellschaftliche Verwundbarkeiten, politische Priorisierungen und kulturelle Wahrnehmungsmuster.

Entsprechend setzt die AKFS an den sozialen und kulturellen Ursachen sowie Bewältigungsbedingungen von Katastrophen an – nicht bei technischen Lösungen allein.

Unser Selbstverständnis

Die AKFS versteht sich als Brücke zwischen Forschung, Praxis und Gesellschaft. Wir reagieren flexibel auf aktuelle Herausforderungen im Zivil- und Bevölkerungsschutz, im Katastrophenmanagement und in der Resilienzförderung – von der kommunalen Ebene bis zur internationalen Zusammenarbeit. Unsere Tätigkeiten umfassen:

  • Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung zu allen Themen in den Bereichen Zivil- und Katastrophenschutz, menschliches Verhalten vor, während und nach extremen Ereignissen, Risiko- und Krisenkommunikation, soziale Vulnerabilität und Resilienz, organisationales Lernen sowie ehrenamtliches und/oder spontanes Engagement. Zu unseren bisherigen Fördermittelgebern gehören das BMFTR (früher BMBF) und die DFG. Beratungsaufträge wurden u.a. für die StädteRegion Aachen, das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumplanung (BBSR), das Deutsche Rotes Kreuz (DRK) oder den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) durchgeführt.
  • Bildungsangebote für Fachkräfte aus Verwaltung, Hilfsorganisationen, Behörden, Universitäten, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen – praxisnah, partizipativ und wissenschaftlich fundiert. Themen sind zum Beispiel „Verhalten der Bevölkerung“, „Sicherheitstraining für Forschende“ oder „Umgang mit Spontanhelfenden“.
  • Dienstleistungen im Bereich Risiko- und Krisenkommunikation, Evaluationen, Bevölkerungsbefragungen, Konzeptentwicklung und Moderation für öffentliche und private Akteure im Bereich Katastrophenvorsorge und -bewältigung.

Was uns unterscheidet

Unser Auftrag ist es, gesellschaftsrelevante Forschung direkt nutzbar zu machen – sei es durch Fortbildungen, Beratung oder wissenschaftliche Begleitung konkreter Prozesse in Organisationen oder Verwaltungen. Dabei arbeiten wir stets gemeinnützig, unabhängig und reflexiv.

Die AKFS bringt aktuelle Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Katastrophenforschung dorthin, wo sie gebraucht werden – in die kommunale Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz, in Bildungseinrichtungen, in internationale Programme zur Katastrophenvorsorge und in die strategische Entwicklung von Organisationen.

Unser Anspruch

Katastrophen sind keine isolierten Ausnahmezustände, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Ungleichheiten, politischer Entscheidungen und kultureller Deutungsmuster. Unsere Arbeit zielt darauf ab, diese Zusammenhänge sichtbar zu machen und zur Entwicklung nachhaltiger und partizipativer Lösungen beizutragen.

Katastrophenschutz und -vorsorge beginnen mit dem Verstehen sozialer Realitäten.

Eine Auflistung bisheriger Kooperationspartner und Projekte finden Sie hier.