Die AKFS arbeitet an einer strukturellen, theoretisch fundierten und empirisch gesättigten sozialwissenschaftlichen Zivilschutzforschung. Diese ist bislang kaum etabliert und basiert weitestgehend auf Annahmen zur Zeit des Kalten Krieges. Im Angesicht neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen ist die Neudefinition – oder Rückbesinnung – der sozialwissenschaftlichen Katastrophenforschung auf ihre Wurzeln als Kriegsforschung unabdingbar.
Ansatz
Wir untersuchen systematisch, ob und wie die Erkenntnisse der fast 70-jährigen Geschichte der sozialwissenschaftlichen Katastrophenforschung auf eine Zivilschutzforschung übertragbar sind und welche Erkenntnisse es zusätzlich braucht. Über ein Lernen von aktuellen Lagen und gewaltförmigen Konflikten, in denen die Bevölkerung sowie die Hilfsorganisationen und Feuerwehren wie z.B. in der Ukraine soziale Praktiken ihres eigenen Schutzes entwickelt haben, können gewinnbringende Erkenntnisse für die Stärkung gesellschaftlicher Resilienz gewonnen werden.
Bisherige Arbeiten, Publikationen und Vorträge
Dittmer, Cordula; Lorenz, Daniel F. (2024): Nothilfe in und für die Ukraine – Lessons to Learn für den deutschen Zivil- und Bevölkerungsschutz. Disaster Research Blog/Blog der Katastrophenforschungsstelle: https://blogs.fu-berlin.de/disasterresearchblog/archive/383
Dittmer, Cordula; Lorenz, Daniel F. (2025): Wie kann eine Zivilschutzforschung der Zukunft aussehen (?) – Ein katastrophensoziologischer Blick zurück und voraus. Vortrag auf dem Fachkongress des BBK, 5.-7. Februar 2025.