Befragungsrunden

Seit Ende März 2020 führt die Katastrophenforschungsstelle (KFS) in regelmäßigen Abständen aufeinander aufbauende deutschlandweite Bevölkerungsbefragungen zur Wahrnehmung der durch den SARS-CoV-2-Erreger verursachten Infektionskrankheit COVID-19-Lage in Deutschland durch. Ein Teil der Studienteilnehmenden wurde mehrfach befragt, so dass auch Aussagen über Veränderungen auf individueller Ebene möglich sind (Längsschnitt- oder Panelstudie).

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Ziel der Studie

Mit den Studien sollen tiefere Einblicke in das individuelle Erleben der Studienteilnehmenden erhalten und umfassend beschrieben werden. Um den Erkenntnisgewinn zu erhöhen, werden in den Befragungen im Sinne eines Mixed-Methods-Ansatzes quantitative und qualitative Elemente kombiniert und integriert. Neben geschlossenen Fragen wird eine Vielzahl an offenen Fragen eingespeist. Die Studien zielen nicht auf populationsbeschreibende, generalisierende Aussagen über die in Deutschland lebenden Menschen, sondern auf das ganzheitliche und kontextbezogene „Verstehen“ der Sichtweisen der Befragten.

Inhalte der Befragungen

Im Fokus der Studien stehen unterschiedliche Facetten der Ängste und Sorgen der Befragten sowie das Vertrauen in verschiedene Akteursgruppen, die erwarteten Auswirkungen und Bewältigungskompetenzen sowie die eigene Betroffenheit. Zu diesen Themen wurden gleiche Fragen zu allen Befragungszeitpunkten gestellt. Ergänzend wurden in den einzelnen Befragungswellen unterschiedliche thematische Schwerpunkte.

Datenerhebung

Die Daten wurden anhand Gelegenheitsstichproben mittels Online-Befragung erhoben. Den Forschenden war bewusst, dass mit dieser Erhebungsmethode bestimmte Bevölkerungsgruppen nur schwer erreicht werden. Andere Erhebungsmethodenboten (z. B. Face-to-Face-Befragungen, Paper-Pencil-Befragungen, Telefonbefragung) boten sich entweder aufgrund der zum Erhebungszeitpunkt vorherrschenden Situation (Ausgangsbegrenzungen) und aufgrund der vielen offenen Fragen nicht an.

Stichprobenbeschreibung

Über die Befragungsrunden hinweg waren überdurchschnittlich viele Befragte weiblich und lebten zum Befragungszeitpunkt in einer Großstadt. Es handelt sich um vergleichsweise junge und gebildete Stichproben. Ziel der Studie war es nicht generalisierende, populationsbeschreibende Aussagen zu treffen, sondern ein vertieftes Verständnis der Sichtweisen der Befragten zu gewinnen.

Alle Daten und Schlussfolgerungen sind als vorläufig zu betrachten. Sie unterliegen ständiger Veränderung. Die beteiligten Wissenschaftler:innen haften nicht für die Inhalte.